Meine spirituelle Reise begann wahrscheinlich schon mit dem Gedanken daran, dass ich mich verändern möchte.
Kleine Babyschritte, vom Suchen nach der inneren Zufriedenheit im außen, weiter über das Suchen im Inneren, mit Meditation und Schematischen Zeremonien, bis über die Erkenntnis, dass ich als Ganzes zähle und deswegen weder Innere Zufriedenheit noch äußeres, materielles Glück vernachlässigen soll/muss/darf.
Ich habe nun kleine Routinen in mein Leben eingebaut und erweitere diese Schritt für Schritt.
Da ich momentan nicht mehr arbeite(n muss), habe ich viel Zeit. Und dennoch fühlt es sich so an, als müsse der Tag mehr Stunden haben. Die Zeit fliegt!
Meine Morgenroutine sieht momentan so aus:
5:30-05:45 Aufstehen
Danach Ölziehen mit Sesamöl, im Ayurveda wird empfohlen, für etwa 15 Minuten das Öl im Mund zu ziehen, bei mir sind es etwa 5-10 Minuten, die ich das Öl im Mund behalte.
Anschließend trinke ich ein Glas heißes Wasser und beobachte die Sterne. Heute habe ich meine Teleskop raus geholt und die Venus sehen können.
Wenn die Sonne aufgeht und es heller wird, gehe ich eine große Runde mit den Hunden spazieren. Zwischen ein bis zwei Stunden etwa. Nach 8 Uhr wird es sehr heiß und sie wollen nicht mehr raus, deswegen fällt die Morgenrunde großzügig aus.
Was dann folgt, habe ich noch nicht ganz routiniert, ich bin dabei herauszufinden, welche Reihenfolge mir besser gefällt, beide haben so ihre Vor- und Nachteile.
Entweder mache ich mich nach dem Spaziergang auf in das Fitnessstudio und trainiere mit Gewichten, mache Hit-Training oder eine Runde Yoga. Oder, ich fange an zu schreiben und lernen.
Der Vorteil, mit dem Sport zu beginnen ist, dass meine Lebensgeister erweckt werden und ich wach werde und in Schwung komme. Der Nachteil, dass ich anschließend Dusche, mich umziehe und dadurch einiges an Zeit verloren geht und meine Motivation zum Schreiben sinkt.
Der Vorteil beim schreiben und lernen besteht darin, dass ich nach dem spazieren meine morgendlichen Gedanken direkt auf das Papier bringen kann. Der Nachteil, dass die Motivation zum Sport dadurch nachlässt, Schreiben ist ja ein kreativer Prozess, der auch mal länger dauern kann, sobald man in den „Flow“ kommt.
So, nachdem also all dies gemacht wurde (ich hoffe, die Reihenfolge Schreiben-Sport erschließt sich mir nach einigen Tests) meditiere ich, momentan für 10 Minuten, mit dem Ziel das auf 20 Minuten zu erhöhen. Als ich angefangen hatte zu meditieren, war es für mich eine Überwindung, überhaupt mal 5 Minuten ruhig zu sitzen. Mittlerweile komme ich in einen sehr angenehmen, tranceähnlichen Zustand schon nach kurzer Zeit. Zur Meditationshilfe (und weil ich so eine Gadget-Tante bin), habe ich das Muse 2 Headband, es misst meine Gehirn- und Körperaktivität und gibt mir, für mich spannende, Einblicke in meine Hirnaktivitäten während der Meditation.
Mein Mann wacht um etwa 09 Uhr auf. Und ernsthaft, ich überlege, noch etwas früher aufzustehen, um wirklich das meiste in diese Zeit zu pressen, die ich ganz für mich alleine habe. Meine Morgenroutine endet meist gegen 11 Uhr. In dieser Zeit gehen wir dann oft an den Strand oder entspannen in unserem Garten, schwimmen eine Runde im Pool, gehen auf Hippie-Märkte oder was uns sonst so einfällt. Der Rest des Tages ist wirklich variabel, wobei unser früher Abend oft aus einer Runde Netflix besteht. Momentan bevorzuge ich, nach einer Episode Netflix eine laaaange Zeit mit meinen Büchern. Vor allem, seit ich nach dem Gedanken lebe, dass wir das werden, womit wir uns „füttern“, also unsere Gedanken, das was wir sehen, hören, die Menschen, mit denen wir uns umgeben, die Grausamkeiten, die wir im Fernseher sehen. Ich lese schon keine Nachrichten mehr und versuche, alles negative, pessimistische, zynische aus meinem Leben auszuladen. Und tatsächlich, ich fahre besser und meine Gedanken haben sich zum positiven entwickelt, seit ich mich mit optimistischen Inhalten jeder Art beschäftige.